Wirtschaftsgymnasiasten der KHS-Donaueschingen üben soziale Kompetenzen bei den „Kennenlerntagen“
von Sibylle Dufner-Hafen
Der Erwerb sozialer Kompetenzen gewinnt wirtschafts- und gesellschaftspolitisch mehr und mehr an Bedeutung. Soziale Sensibilität, Verständnis, Toleranz und Konfliktfähigkeit sind grundlegende Voraussetzungen für ein gelingendes Zusammenleben und –arbeiten. Weiterhin ist es auch eine gute Strategie gegen das Entstehen von Mobbing. Vor diesem Hintergrund veranstalteten die Kaufmännischen- und Hauswirtschaftlichen Schulen Donaueschingen in dieser Woche ein soziales Kompetenztraining für die Klassenstufe 11 und 12 des Wirtschaftsgymnasiums.
Durchgeführt wurden die Veranstaltungen innerhalb der „Kennenlerntage“ der neuen Eingangsklassen WG 11 und der neuen Oberstufenklassen WG12 mit ihren Klassenlehrern und weiteren betreuenden Lehrkräften. Jede Klasse trainierte an einem eigenen Ort. Übungsorte waren u.A. das Ferienhaus Mariawald in Mistelbrunn, die Naturfreundehäuser in Trossingen, Möhringen und Aachdorf und das Gästehaus der Inlinearena in Geisingen sowie der Schulhof der KHS. Inhaltlich setzten sich die Jugendlichen mit der Frage auseinander, wie man am besten Probleme lösen und gemeinsame Ziele erreichen kann. Zu diesem Zweck waren verschiedenste Aufgaben zu meistern. Die gesamte Klasse musste sich auf einem schmalen Schwebebalken nach dem Alphabet sortieren ohne dass die Füße den Kontakt zum Balken verloren. Es gab auch Wassertransporte mit Hilfe eines kleinen Bechers und einer großen Plane. Wie bei vielen Teamspielen ging es hier in erster Linie um die Koordination der Teammitglieder untereinander. Nur wenn alle aufeinander abgestimmt agierten, konnte es gelingen den Wasserbecher, der in der Mitte einer Plane stand, unfallfrei durch den Parcours zu bewegen. Wenn einer zu stark zog oder nachließ fiel der Becher um.
Eine andere Übung versetzte die Schülerinnen und Schüler auf eine Polarexpedition. Das Schiff war gesunken und sie konnten sich alle auf Eisschollen (die Stühle) retten. Die Eisschollen konnten immer dann bewegt werden, wenn sich keiner darauf befand. Um nicht zu ertrinken, mussten sie alle zu der nahen Insel im Schatten gelangen. Ebenfalls eine Teamübung war der gekippte Stuhlkreis: “Alle Teilnehmer kippten ihren Stuhl und Ziel war es, dass jeder seinen Stuhl losließ und den gekippten Stuhl vom Vormann mit einer Hand übernahm, sodass er nicht umfiel. Die Schüler mussten eine komplette Runde schaffen ohne einen gekippten Stuhl zu verlieren.
Vor und nach den Übungen überlegten die Jugendlichen, welche Fähigkeiten notwendig waren, um erfolgreich im Team zu arbeiten. Vertrauen, Respekt und Verständnis waren dabei nur einige der Kompetenzen, die die Schüler für besonders wichtig erachteten. Schulleiter Frank Liebetanz sieht in den Bemühungen um soziale Kompetenzen eine wichtige Voraussetzung zur Vorbereitung der Jugendlichen auf die Lebenswirklichkeit. Gerade im beruflichen Alltag sei es wichtig, Strategien zu kennen, gemeinsam ein Ziel zu erreichen und dabei die Stärken der einzelnen zu berücksichtigen. Gleichzeitig fördert das Angebot das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schüler.