Kreisräte prüfen die Schulen des Schwarzwald-Baar-Kreises
Der Sozialausschuss des Kreistags hat am Montag mehrere Schulen besichtigt und Investitionen angeregt.
Auch dieser Chemie- und Physiksaal an der Kaufmännischen Schule in Donaueschingen entspricht nicht mehr den heutigen Standards, großgewachsene Schüler haben in den engen und fest installierten Stuhlreihen Probleme, Platz zu nehmen. | Bild: Rüdiger Fein
zum Bericht im Südkurier
Die Mitglieder des Sozialausschusses des Kreistags haben am Montag eine Reihe kreiseigener Schulen besichtigt. Es galt notwendige Investitionen vor Ort festzustellen, die in einer anschließend anberaumten Sitzung zur Beratung anstanden. Mit Ausnahme der Vorverlegung von Maßnahmen zur Wärmedämmung in der Landesberufsschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe (Hofa) in Villingen vom Jahr 2018 ins kommende Jahr gingen sämtliche Vorschläge erfolgreich durch die Ausschuss-Sitzung.
Man sei eigentlich permanent dabei, zu investieren, erklärte Stefan Löffler, der Leiter des Amtes für Schule und Bildung. Denn der Kreis unterhalte 16 Schulen mit insgesamt 40 Gebäuden. Da laufe man den vorgeschriebenen Standards schon einmal hinterher. Denn, so Löffler, es gebe natürlich Prioritäten und ganz oben stünden der Brandschutz und Maßnahmen, welche dazu dienen, die Gebäudesubstanz zu erhalten. Wichtig sei dann als nächstes der reibungslose Schulbetrieb und ein Mehrwert solle für die Schulen auch immer dabei herauskommen. Nach der Besichtigung der Schulen am Montag diskutierten die Ausschuss-Mitglieder über folgende Investitionen:
Villingen-Schwenningen: An der Gewerbeschule in Villingen erfolgt zurzeit eine Innensanierung, die bis zum Jahr 2017 noch andauern wird und rund 1,1 Millionen Euro verschlingt. An der Gewerbeschule in Schwenningen müssen die Fluchtwege feuerhemmend nach F30-Richtlinien ausgebaut werden. Mit einer dritten Rate von 125 000 Euro will man jetzt ausreichend Gelder für diese Maßnahme zur Verfügung stellen. An der Albert-Schweitzer-Schule steht die Sanierung der Lehrküche sowie der Werkstätten an, die nicht mehr den Unfallverhütungsvorschriften entsprechen. Eine größere Investition steht auch an der Landesberufsschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe (Hofa) an. Nachdem der ältere Gebäudeteil aufgestockt und das neue Stockwerk optimal gedämmt wurde, erfüllt der aufgestockte Teil längst nicht mehr die Anforderungen einer zeitgemäßen Wärmedämmung. Die Beseitigung der auftretenden Kältebrücken wird allerdings wie vorgesehen im Jahr 2018 erfolgen. Die Kreisräte hatten während der Besichtigung angeregt, die 800 000 Euro teure Maßnahme um zwei Jahre vorzuverlegen. Außerdem haben die Kreis-Politiker auch das alte Villinger Krankenhaus, das bis vor eineinhalb Jahren von der Hofa noch als Internat genutzt wurde, besucht. Hier sind die Sanierungsarbeiten weitgehend abgeschlossen und der Bau soll im Dezember an die späteren Nutzer übergeben werden. In die frisch renovierten Räume werden das Gesundheitsamt und die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche einziehen. Die Internatsverwaltung der Hofa und den angebauten Speisesaal im Untergeschoß nutzt weiter die Schule.
Donaueschingen: Die Gewerbeschule in Donaueschingen erwarten wesentliche bauliche Veränderungen, die als Ergebnis einer Brandverhütungsschau durchzuführen sind. Investitionen für einen zweiten Rettungsweg in Höhe von etwa 1,6 Millionen Euro werden in den nächsten Haushaltsjahren notwendig sein, um hier auf den neuesten Stand zu kommen. Gleiches gilt für die Kaufmännische- und Hauswirtschaftliche Schule in Donaueschingen. Ein zweiter Rettungsweg, eine Brandmeldeanlage sowie eine Rauchgasabzugsanlage sollen installiert werden.