Theaterkurs des Wirtschaftsgymnasiums Donaueschingen bringt „Alice im Wunderland“ auf die Bühne
siehe auch Bericht im Südkurier
Die Kindergeschichte Alice im Wunderland -mal etwas anders- erlebten diese Woche Besucher, Eltern, sowie Schüler und Lehrer der kaufmännischen und hauswirtschaftlichen Schule in Donaueschingen. Der Theaterkurs von Eva-Maria Look, führte in der gut besetzten Aula das Stück auf. Alice im Wunderland, das 1865 erschienene Kinderbuch des britischen SchriftstellersLewis Carroll gilt als eines der hervorragenden Werke aus dem Genre des literarischen Nonsens. Der Theaterkurs des WG 13 der Kaufmännischen- und Hauswirtschaftlichen Schulen adaptierte das Buch Alice im Wunderland auf die Bühne des Wirtschaftsgymnasiums. Die Schüler arbeiteten ein knappes Jahr an dem Stück. In der zwölften Klasse begannen sie, sich mit dem Werk zu befassen und schrieben es in Kleingruppen um. So war jeder an dem Stück beteiligt und es führte dazu, dass es zu einem Schauspiel wurde, das durch Unterschiede und Zeitsprünge heraussticht
Die Figuren oder einzelne Episoden, wie beispielsweise die der Teegesellschaft (Jana Buri als Schlafmaus, Sarah Schäfer als Biber und Leonie Gaden als Krähe), in die Alice hineingerät, wurden aufgegriffen und mit sinnhaften Botschaften versehen. Die Geschichte beginnt in der Realität. Die Realität wurde vom Theaterkurs mittels Videofilmeinspielungen dem Publikum vorgespielt. Alice, gespielt von Steffi Höfler, mimt den Part der bevorzugten, erfolgsverwöhnten und hochnäsigen Tochter, die gemeinsam mit ihrer zurückhaltenden Schwester (Jennifer Urich) und ihrer Mutter (Eva-Maria Look) im Eiscafé Vivaldi sitzen. Hier erfährt Alice ihre erste Zurückweisung als ein attraktiver Kellner die Schwester zu einem Rendezvous einlädt. Alice, die Zurückweisungen nicht gewöhnt ist, rennt ärgerlich auf die Straße direkt vor ein Auto. Danach startet das Bühnenstück. Der Unfall hat bei Alice ein „Alice-im-Wunderland-Syndrom“ verursacht, bei dem sie sich selbst und ihre Umgebung auf halluzinatorische Weise verändert wahrnimmt. Alice ist von nun ab im Wunderland. Verzweifelt versucht sie wieder zurück nach Hause zu gelangen. Auf ihrem Weg begegnet sie den Figuren der Erzählung, wie zum Beispiel der Grinsekatze (Juan Rothenhäusler), dem Kaninchen (Jülide Unal), dem Märzhasen (Nina Bächle), den Spielkarten ( Steffen Otto, Viktor Zerr, Fabrizio Seidita), der Pfefferköchin (Vanessa Mink) und dem verrückten Hutmacher (Christopher Schorpp). Alle finden ihr Verhalten sehr kränkend und versuchen ihr dies klarzumachen.
Wie im Original gibt es am Ende eine Gerichtsverhandlung in der die Königin (Jennifer Ulrich) und ihr König (Leander Common) drüber verhandeln, ob Alice nach Hause darf oder ob ihr der Kopf abgeschlagen wird. Zahlreiche Zeugen werden gehört die Krähe (Leonie Garden), die Maus (Sonia Marcelino Fernandez), die kiffende Raupe (Lars van Vossen) aber alle bestätigen der Königin, dass Alice nichts gelernt hat, sondern immer noch hochnäsig auf sie herabsieht und- koste es was es wolle- immer gewinnen möchte. Das Urteil lautet: „Ab mit dem Kopf“ und es wird stockdunkel. Der Schluss wird als Videofilmeinspielung im Krankenhaus weitergeführt. Alice wacht im Bett des Krankenhauses auf und schreit. Am Bett sitzt ihre unbelehrbare Mutter und bemitleidet die Tochter sehr. Ihre Schwester kommt zu Besuch und in ihr erkennt Alice die Königin aus dem Wunderland wieder. Die Schwester raunt Alice zu, dass sie nicht immer gewinnen kann. Als auch noch der Arzt hinzukommt, der unter seinem weißen Kittel die Uhr des Hutmachers trägt erstarrt Alice.
Für ihre sehr guten schauspielerischen Leistungen erhielten die Schülerinnen und Schüler viel Applaus. Auch Schulleiter Franz Liebetanz war von dem Engagement der Schüler sehr beeindruckt – die Aufführung konnte ja erst nach den Abiturprüfungen stattfinden.