Schwarzwälder-Bote, 22.04.2015
Schulleiter der KHS, Frank Liebetanz und Niko Reith informieren sich bei der Schulaktion "Dual trifft Voll!" über die Verbindung zwischen den Schülern mit Berufsausbildung und Schülern, die Vollzeit die Schule besuchen.
Foto: Falke
Deshalb geht zum neuen Schuljahr die Berufsfachschule für pädagogische Erprobung an den Start, die das Notenmodell abschafft und Schüler individueller auf dem Weg zum Bildungsabschluss oder in die Ausbildung unterstützt.
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Vom Konzept überzeugt zeigte sich dabei gestern Niko Reith, FDP-Landtagsabgeordneter in Stuttgart und Donaueschinger Gemeinderat. "Das Ziel muss sein, dass den Jugendlichen mehr Geschmack auf das duale System gemacht werden muss. Und zwar so, dass nicht die Betreuten-Mentalität die Hauptrolle spielt", betrachtet Reith gestern mit Schulleiter Frank Liebetanz und den Abteilungsleitern verschiedener Schulbereiche die Situation.
Reith will die Schulen dazu ermuntern, durch ihre Profile ihr Selbstbewusstsein zu schärfen. Das sei vor allem deshalb wichtig, weil der Wettbewerb unter den Schulen weiter zunehme. Das kann auch Andreas Grimm, stellvertretender Schulleiter, bestätigen. "Auch der demografische Wandel schlägt so langsam zu, weshalb auch an den KHS die Schülerzahlen etwas gesunken sind", erklärt Grimm weiter.
Die Schule mit ihren aktuell 800 Schülern will nicht nur durch ihre Vielzahl an Möglichkeiten glänzen, sondern auch durch Atmosphäre. "Wir wollen eine Wohlfühlschule sein, denn daraus entwickeln Schüler die nötige Eigenverantwortung, um weiterzukommen", ist Frank Liebetanz überzeugt.
Einen intensiven Einblick in den Schulablauf und die Angebote, die die KHS an die Schüler machen, bekommt Reith gestern direkt mit. Die Schulaktion "Dual trifft voll!" vereint Berufsfachschüler mit Schülern, die die KHS in Vollzeit besuchen und noch keinen oder wenig Kontakt in die Arbeitswelt haben. Der Austausch zwischen den Schülern soll gefördert werden und dem ein oder anderen Lust darauf machen, einen der Ausbildungsberufe, die von den Schülern vorgestellt wurden, zu ergreifen.
Wie gut die Möglichkeiten dabei auch sein können, stellten zum Beispiel drei Azubis der Lagerlogistik vor. Einer von ihnen wird eventuell auch während seiner Ausbildung schon internationale Luft in Amerika schnuppern dürfen, den anderen zieht es nach seiner Ausbildung an einen Hafen. Er spezialisiert sich als Hafenlogistiker weiter. Auch die drei Industriekauffrauen und die Einzelhandelskaufleute machen Mut für den Beruf. Alle von ihnen empfanden vor allem ein Praktikum im Vorfeld als sehr hilfreich, um sich ein Bild von der Ausbildung zu machen. Das erhöhte im Anschluss auch die Chancen auf einen Ausbildungsplatz.