Ameisen quer durchs Land

Kunstprojekt: Ameisenstraße von Sins in der Schweiz über Deutschland nach Dänemark
Kunstobjekt „Ameise“ im Garten der Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen. Die Schüler nehmen damit an einem länderübergreifenden Kunstprojekt teil.  
Bild: Dufner-Hafen
Der Goldschmied und Künstler Jörg Rohner will zusammen mit Schülern aus der Schweiz, Deutschland und Dänemark eine Ameisenstraße quer durch Europa bauen.

Alle zehn Kilometer sollen Schüler einer an der Strecke liegenden Schule im Werkunterricht eine drei bis fünf Meter große Ameise aus Holz bauen, nach eigenen Ideen oder nach einer Anleitung des Künstlers Jörg Rohner. Zusätzlich können die Schüler Wünsche oder Botschaften auf ein zirka 40 Zentimeter großes Ameisenei schreiben, das sie ebenfalls selbst aus Styropor und Zement herstellen. Diese Eier werden nach Beendigung der Arbeiten eingesammelt und sind Bestandteil der finalen Skulptur am Ende der Straße im Skulpturenpark Augustenborg.

Diese eine Dreiergruppe Ameisen aus Polyester, die sich um die Eier der Schüler schart wird der Künstler selbst mit dem Team „Papillond'or“ bauen. Die Eier können vom Betrachter aufgehoben und die Botschaften darauf gelesen werden.

Die Strecke führt von Sins nach Zürich, über Freiburg nun auch schon nach Donaueschingen. „Diese Installation wollen wir mit Schülern bauen, damit sie an einem Gemeinschaftsprojekt teilnehmen können, das über die Grenzen hinaus reicht“, betont Rohner. „Die Idee dahinter ist, der Kunst ihren elitären Charakter zu nehmen und sie für junge Menschen erlebbar zu machen.“ Die Klasse 2BFH1 der Kaufmännischen- und Hauswirtschaftlichen Schulen haben mit Lehrerin Judith Steppacher eine Ameise aus Holz im Werkunterricht gebaut. Sie wählten als Motiv die grüne Wanderameise.

Jörg Rohner und sein Teamkollege Ernesto Süsstrunk reisten eigens auf Einladung von Schulleiter Frank Liebetanz, Judith Steppacher und der Klasse 2BFH1 zur Vernissage der Ameise aus der Schweiz an, um die Ameisenskulptur auf der Wiese der KHS graphisch zu dokumentieren. Ebenfalls nahmen sie das große Ei mit den Botschaften der Schüler für ihre Installation im Skulpturenpark in Augustenborg in Empfang.