Bereits zum wiederholten Male fanden an den Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen Donaueschingen (KHS) die Juniorwahlen statt. Ziel der bundesweiten Aktion ist es, Jugendliche zum Wählen zu motivieren. Dabei lernen die zukünftigen Erstwähler ganz praktisch den Ablauf der Bundestagswahl kennen und erfahren dabei, wie sie einen Stimmzettel ausfüllen müssen. Die Organisatoren Ulla Pluskat und Stefan Bader zeigten sich hocherfreut darüber, dass 15 Klassen der Schule aus unterschiedlichsten Bildungsgängen an dem Wahlprojekt teilgenommen haben. Damit hatten insgesamt 363 Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben, so Politiklehrerin Ulla Pluskat, die zusammen mit den Klassen BKW1 (Berufskolleg Wirtschaft) und W2LO1 (Fachkräfte für Lagerlogistik) sehr viel Herzblut in das Projekt gesteckt hat.
In Baden-Württemberg haben insgesamt über tausend Schulen an der Juniorwahl teilgenommen. Dabei erzielte bundesweit die Partei „Die Linke“ mit 25,3 Prozent der Stimmen das stärkste Ergebnis. Die CDU/CSU belegte Platz 2 mit 16,8 Prozent und die SPD den dritten Rang mit 15,5 Prozent der Schülerstimmen. Ginge es nach dem Wählerwillen der Jugendlichen wären außerdem die AFD (14,7%) sowie die Grünen (9,3%) in den Bundestag eingezogen.
Die teilnehmenden Jugendlichen an den Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen waren sich einig, dass das Wahlprojekt die Lust auf demokratische Mitbestimmung wecke. „Man fühlt sich im Wahlraum etwas nervös und gestresst, weil man nicht genau weiß, wie alles abläuft“, meinte Schülerin Johanna Burger. „Aber jetzt weiß ich, wie alles bei einer richtigen Wahl funktioniert und fühle mich viel sicherer“, so die Schülerin nach der Wahl sichtlich erleichtert.
Die Juniorwahl erwies sich somit als wichtige Aktion, damit Jugendliche das demokratische System schätzen und sich dafür einzusetzen lernen.
Text und Bilder: Melanie Maier-Hauser