KHS legt Qualitätsziele fest

Neue Zielvereinbarung jetzt schriftlich fixiert. Wichtigstes Ziel: Individuelle Förderung.
 
Abteilungsdirektor Thomas Hecht (links) und Schulleiter Frank Liebetanz unterzeichnen die neue Zielvereinbarung der KHS Donaueschingen, während die beteiligten Lehrer und Schüler ihnen ganz entspannt über die Schultern schauen.  
Bild: Jürgen Müller - Südkurier
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as in der Industrie mit der Zertifizierung der Betriebe schon länger Gang und Gäbe ist, soll jetzt auch in den Schulen mit einer „Zielvereinbarung“ zu einem Qualitätssiegel werden. Der Abteilungsleiter für die beruflichen Schulen am Regierungspräsidium Freiburg, Thomas Hecht, und der Rektor der Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen Donaueschingen (KHS), Frank Liebetanz, unterzeichneten gestern ein, in mehreren Arbeitsgruppen lang und heiß diskutiertes sowie insgesamt elf Mal geändertes Schriftstück.

Diese umfangreiche Vereinbarung für die nächsten vier bis fünf Jahre stützt sich auf vier wichtige Ziele: Das individualisierte Lernen und die individuelle Förderung der Schüler, das Individualfeedback von allen Seiten, die Selbstevaluationen, sprich die kritische Hinterfragung aller Beteiligten und die Einbindung der Schulleitung in die Qualitätsprozesse. Nach einer externen Prüfung durch das Landesinstitut für Schulentwicklung an der KHS, wurden die Ergebnisse schulintern geprüft, diskutiert und in Arbeitsgruppen nach Lösungen gesucht. Einbezogen in den Prozess war dabei auch die Schülermitverwaltung (SMV).

„Eine Qualitätskontrolle funktioniert nur, wenn Schulleitung, Lehrer und Schüler kooperieren“, so Liebetanz, der die KHS als Wohlfühlschule sehen will. Als neue Herausforderung steht eine individuelle Förderung der Schüler im Raum. „Wir wollen einen lebenslangen Lernprozess mitgestalten“, betont der Schulleiter. Dabei kommt es vor allem auch auf die Lehrer an – nämlich, wie diese auf die Schüler zugehen. Seine Vision formulierte Liebetanz so: „Wir wollen alle voneinander lernen und alle zu diesem Ziel mitnehmen.“ Er dankte allen, die sich beim Ausarbeiteten der Zielvereinbarung engagiert haben.

Während Liebetanz von einem längeren Prozess sprach, wollte Hecht eine schnelle Entscheidungsfindung im Gegensatz zu anderen Schulen gesehen haben. „Mir gefällt auch, dass sich an der KHS alles um die Schüler dreht“, betonte der Abteilungsdirektor. Regionalreferentin Christine Seifert lobte die entspannte, zielgerichtete Atmosphäre an der KHS, die sich jedes Jahr einem Bilanzgespräch zur Qualitätsprüfung stellen muss. In vier Jahren erfolgt die nächste Fremdevaluation.

Die ZielvereinbarungBei der Zielvereinbarung geht es um die Festlegung der Qualitätsziele der inneren Schulentwicklung für die kommenden fünf Jahre. Wichtige Punkte dabei sind die Unterrichtsentwicklung, die weitere Professionalisierung der Lehrkräfte, die Selbstevaluation, die Organisationsabwicklung und die Schulführung. Hierzu gibt es jetzt die passenden Indikatoren und einen Maßnahmenkatalog. (jümü)